Sprache ist der Schlüsssel zur Welt
„Sprache ist der Schlüssel zur Welt.“
(Maria Montessori)
Sprache ist eine wichtige Grundlage im menschlichen Zusammenleben. Mit ihr treten Menschen in Kontakt und bauen Beziehungen auf. Wünsche und Bedürfnisse werden geäußert, Standpunkte verdeutlicht.
Die Kindertagesstättenzeit ist ein wichtiger Lebensabschnitt für den Spracherwerb. Viele Alltags- und Spielsituationen bieten uns Gelegenheit für sprachfördernde Angebote.
Beim täglichen Gespräch der Kinder miteinander, aber auch beim täglichen Gespräch der Kinder mit uns achten wir auf eine gute Aussprache und Wortwahl, wir achten auf die Grammatik und auf das Sprechen in ganzen Sätzen.
Die Kinder erhalten ausreichend Zeit ihre Interessen und Erfahrungen mitzuteilen. Wir Erzieherinnen hören jedem Kind aufmerksam zu und bestärken es darin, seine Vorstellungen auszudrücken.
Durch unsere Sprache bereichern wir die Ausdrucksfähigkeit der Kinder und sind ihnen sprachliches Vorbild.
Sprache bildet sich nicht unabhängig von anderen Bildungsbereichen, sondern mit ihnen und durch sie.
Sprache kann sich aber nur dann entwickeln, wenn bei den Kindern einige grundlegende Fähigkeiten ausgebildet sind, wie z. B. das Sehen und Hören.
Wir sehen unsere Aufgabe darin, auf diese Zusammenhänge zu achten.
Sprache entwickelt sich aber auch nur dann weiter, wenn das Kind Freude am Sprechen hat und bemerkt, dass es mit seiner Sprache etwas bewirken kann.
Gezielte Angebote zur Förderung der Sprachentwicklung sind zum Beispiel:
- die Buch- und Leseecken in der Gruppe
- Märchen und Geschichten
- Reime, Rätsel, Zungenbrecher
- Bild- und Bilderbuchbetrachtungen
- Kreis- und Fingerspiele
- Rollenspiele
- Lieder
- Gemeinschaftsspiele
- Bewegungsspiele
Immer häufiger treten heute bei den Kindern Sprachauffälligkeiten und Sprachstörungen auf.
Wir versuchen diese Störungen und Auffälligkeiten zu erkennen, informieren die Eltern und schlagen spezielle Beratungs- und Förderangebote vor.
Deutsch ist die Zielsprache für jedes Kind, besonders für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache.
Kinder, die nicht deutsch sprechen, bekommen eine besondere Förderung. Im letzten Jahr vor der Einschulung werden sie durch unsere Sprachförderkraft auf die Einschulung vorbereitet, aber auch vorher nehmen wir sie gezielt aus der Gruppe heraus und spielen mit ihnen spezielle Spiele oder schauen gezielt sprachanregende Bilderbücher an.
Ihre Muttersprache wird als „Wohlfühlsprache“ akzeptiert und zugelassen. Durch das tägliche Miteinander im Kindergarten werden die Kinder im Umgang mit der deutschen Sprache immer sicherer. Seit dem 01. 02.2018 haben wir für 10 Stunden in der Woche eine zusätzliche Erzieherin eingestellt, die während des Freispiels mit den Kindern die Zweisprachig aufwachsen spielt und sie zum Sprechen animiert.